Nachhaltiges Produzieren an der Filmakademie

Zukunftsfähige Ansätze für Filmschaffende und Medienunternehmen

Blick von außen auf die Filmakademie Ludwigsburg

Im Sommersemester 2015 bot die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg im Studiengang ,Produktion' von Prof. Clevé zum ersten Mal das Seminar ,Nachhaltiges Produzieren - Zukunftsfähige Ansätze für Filmschaffende und Medienunternehmen' an.

Katja Schwarz stellte als Gastdozentin die Maßnahmen vor, mit denen man nicht nur kreative und finanzielle Gesichtspunkte, sondern auch soziale und Umweltschutzaspekte gleichwertig berücksichtigen kann - in der Stoffentwicklungsphase, der Vorbereitung, den Dreharbeiten und der Postproduktion.

Zukunftsfähig sind die Ansätze in vielerlei Hinsicht:

  • Sie sind für die Menschen auf der Erde absolut notwendig, was sich einem sofort erschließt, wenn man an die Stichworte ,Lebensgrundlagen' und ,Klimaschutz' denkt.
  • Für Filmschaffende bieten sie eine Zusatzqualifikation als ,sustainable production advisor' (BBC), Nachhaltigkeitsbeauftragter oder -berater (MFG, FCHSH), die von Sendern, Förderinstitutionen und Produktionsfirmen zunehmend gebucht werden.
  • Europäische Förderungen setzen Nachhaltigkeit sowieso schon als Querschnittsziel voraus.
  • Immer mehr Medienschaffende und Schauspieler legen Wert auf Umweltschutz. Eine ,anständige' Produktionsweise hebt zudem die Stimmung am Set.
  • Weltweit gelten die Umweltmanagementsystemnorm DIN ISO 14001 und für Europa EMAS, nach denen sich die Unternehmen richten sollen - vorerst teils freiwillig. Als positives Beispiel sind hier die internationalen Filmfestspiele in Berlin zu nennen: Die Berlinale ist EMAS-zertifziert. Die Richtlinien können jederzeit verpflichtend für alle in Kraft treten.

Mit dem grundlegenden Wissen um nachhaltige Medienproduktionen ausgestattet stellen wir uns den Herausforderungen und schaffen selbst die Zukunft - durch unsere Produktionsweise, die Themen oder auch die Ausstattung. Denn aus einem Film nimmt man immer etwas man - die Crew neue Kenntnisse zu grünen Dreharbeiten und diejenigen, die den Film anschauen, eine Information, ein Gefühl oder eine Anregung. Insofern wirken unser Denken und Handeln immer weiter.